Offene und verdeckte Seiten von „Sucht“ / Reinhold Bartl
OFFENE UND VERDECKTE SEITEN VON „SUCHT“ HYPNOSYSTEMISCHE ZUGÄNGE
Leidvolle Erzählungen drehen sich in der therapeutischen Praxis häufig um Ängste, Zwang, Depression, Erschöpfung und Verletzungen. Suchtphänomene werden häufig „etwas nebenbei“ thematisiert. Intensives Essverhalten, exzessive Spielformen, Kaufen, Medikamentenmissbrauch, riskantes Umgehen mit Geld, mit dem Körper, mit Sexualität, mit „aufwendigen“ Beziehungen u.Ä.m. kommen in den therapeutischen Begegnungen häufig zu den ersten Erzählungen dazu.
Daher kann es Sinn machen, sich unter der Perspektive von offen oder verdeckt gelebten Suchtritualen, mit diesen Phänomene intensiver zu beschäftigen und die Gestaltung therapeutischer Beziehungen damit zu erweitern.
Hypnosystemische Zugänge sind durch ihre systematische Beachtung von willkürlichrationalen, unwillkürlich-intuitiven und körperlichen Wissensquellen in besonderer Weise geeignet, diese (offenen oder verdeckten) Prozesse zu thematisieren und in gesundheitsförderlichere Prozesse zu transformieren.
Die angebotenen Inhalten können für die therapeutische und beratende Praxis in der Kooperation mit Angstklient:innen, Menschen mit Suchtproblemen bzw. -diagnosen, Zwangs- und Essstörungen und verschiedenen Formen von Erschöpfungs- und Eskalationserleben hilfreich eingesetzt werden.